LYRIK. FINDET. STATT!
»Das Gedicht ist, was es tut. Es ist selbständig und real, keine leere, unselbstständige Phraseologie«, schreibt Büchner-Preisträgerin (2020) Elke Erb und hebt darin die Lebendigkeit und gesellschaftliche Relevanz von lyrischen Texten hervor.
Leibhaft wie lebhaft – und vor allem stimmenstark und vielgestaltig – präsentiert sich die Lyriklandschaft auch in Österreich. Am 17. Dezember, 19 Uhr, lesen die Wiener Lyriker*innen Kirstin Breitenfellner, Stephan Eibel, Isabella Feimer, Udo Kawasser, Lukas Meschik (Lyrik & Musik), Alexander Peer und Maria Seisenbacher im Rahmen von ORLANDO Kultur im Keller aus ihren Lyrik-Bänden, erschienen im Limbus Verlag. Ein Abend ganz im Zeichen österreichischer Dichtkunst!
Eintritt: 2-G-Plus; um Voranmeldung unter service@orlandobuch.at wird gebeten. Sollten es die aktuellen Covid-Regelungen nicht anders erlauben, findet die Veranstaltung per Videoaufzeichnung statt -> https://www.facebook.com/orlando.kultur.im.keller
ÜBER DIE AUTOR*INNEN
Maria Seisenbacher, geboren in Wien, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft. Arbeitet mit Leichter Sprache (www.leichtlesen.at). Einladungen zu internationalen Lyrikfestivals, u. a. Littfest Umeå, Schweden, Days of Poetry and Wine, Slowenien. Preise und Auszeichnungen, zuletzt: Wiener Autor*innen-Stipendium, Anerkennungspreis vom Land Niederösterreich. Publikationen, zuletzt: kalben (2019). Gedichte & CD. Übersetzung ins Schwedische von Ruhig sitzen mit festen Schuhen (Sitta lugnt med ordentliga skor, 2019). www.mariaseisenbacher.com
Im Dezember erscheint ihr neuer Gedichtband Hecken sitzen im Limbus Verlag.
Alexander Peer, geboren 1971 in Salzburg, Studien in Deutscher Philologie, Philosophie und Publizistik, lebt heute als freier Autor, Journalist und Rezensent in Wien. Peer leitet gelegentlich Schreibwerkstätten und moderiert Veranstaltungen. Er war writer-in-residence in mehreren europäischen Ländern und erhielt einige Preise; seine Gedichte wurden ins Englische, Mazedonische, Slowenische, Lettische und Italienische sowie ins Farsi übersetzt. Bei Limbus: Schreibende Nomaden entdecken Europa (2019); Der Klang der stummen Verhältnisse (2017); Bis dass der Tod uns meidet (2013); Land unter ihnen(2011).
Im Dezember erscheint sein neuer Gedichtband Gin zu Ende, achtzehn Uhr.
Kirstin Breitenfellner wurde 1966 in Wien geboren, wuchs in Kufstein/Tirol und ab 1972 in Bensheim an der Bergstraße, Deutschland, auf und studierte Germanistik, Philosophie und Russisch an den Universitäten Heidelberg und Wien. Sie lebt und arbeitet seit 1989 in Wien als Autorin von Romanen, Gedichten, Kinderbüchern und Sachbüchern sowie als Journalistin (Falter, Ö1) und Yogalehrerin. Zuletzt erschienen: Reger Reigen. Gedichte (2017), Bevor die Welt unterging. Roman (2017), Das Geheimnis der Schnee-Eule. Kinderroman (2017). Gemütsstörungen. Sonette ist ihr dritter Gedichtband.
Stephan Eibel wurde 1953 in Eisenerz in der Steiermark geboren und lebt seit 1979 als freier Schriftsteller in Wien. Er absolvierte eine kaufmännische Lehre und studierte Soziologie. Zuerst arbeitete er als Lohnverrechner, ab 1976 war er als Leiter der Autorensendereihe Literatur im Untergrund für den niederösterreichischen Rundfunk tätig. Er ist Autor von Lyrik, Erzählungen, Romanen und Theaterstücken, zuletzt erschienen: Sofort verhaften! (Roman, 2008), Licht aus! (Lyrik, 2012), bei Limbus: unter einem himmel (2016), breaking poems (2018) und decke weg (2021).
Isabella Feimer, geboren 1976, arbeitet seit 1999 als freie Regisseurin und Schriftstellerin in Wien. Für ihre Prosa und Lyrik erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise. Zu ihren Inspirationsquellen zählen ihre Reisen und die Beschäftigung mit Bildender Kunst. Zuletzt erschienen ihr zweiter Gedichtband, American Apocalypse, im Limbus Verlag, der Band Zorn in der Edition Thurnhof und Cadavre exquis in der Literaturedition Niederösterreich.
Udo Kawasser, geboren 1965, wuchs am Bodensee auf, studierte deutsche, französische und spanische Philologie. Dichter, Übersetzer spanischsprachiger Literatur, Initiator des Lyrikfestivals POESIEGALERIE und von www.poesiegalerie.at. In den letzten Jahren erschien seine Wassertrilogie mit den Bänden Unterm Faulbaum (2016), Ache (2018), Ried (2019) bei Sonderzahl bzw. die beiden Gedichtbänden das moll in den mollusken (2018) im Leipziger Literaturverlag und die blaue reise. donau – bosporus (2020) im Limbus Verlag. Mit der POESIEGALERIE Träger des Alfred-Kolleritsch-Würdigungspreises 2020 und des Alexander-Sacher-Masoch-Preises 2021.
Lukas Meschik, geboren 1988 in Wien, debütierte 2009 mit dem Roman Jetzt die Sirenen. Es folgten der Erzählband Anleitung zum Fest (2010) und der Roman Luzidin oder Die Stille (2012), bei Limbus: Über Wasser (2017), Die Räume des Valentin Kemp (2018), Vaterbuch (2019) und der Gedichtband Planeten (2020). Im Frühling 2020 betrieb er für hundert Tage ein öffentliches Notizbuch (www.coronarrativ.com). Nach drei Alben als Sänger, Texter und Gitarrist der Band Filou ist Meschik jetzt Frontmann seines Musikprojekts Moll, das Debüt Musik erschien 2020. Förderpreis der Stadt Wien 2012, Kitzbühler Stadtschreiber 2013. Mit einem Auszug aus Vaterbuch war Lukas Meschik 2019 beim Klagenfurter Wettlesen um den Bachmannpreis eingeladen. Zuletzt erschienen der Gedichtband Planeten (2020) und der Essay Einladung zur Anstrengung. Wie wir miteinander sprechen (2021).
Der Lyrik-Abend mit Musik findet als Veranstaltung des Kulturvereins ORLANDO Kultur im Keller statt und wird unterstützt durch MA 7 Kulturabteilung der Stadt Wien und BV 9 Bezirkskultur Alsergrund .